Zuse Z3

Nachbau der Zuse Z3 im Deutschen Museum in München

Die Z3 war einer der ersten funktionsfähigen Digitalrechner weltweit und wurde am 12. Mai 1941 von Konrad Zuse in seiner Werkstatt in der Methfesselstraße 7 in Berlin-Kreuzberg vorgestellt.[1] Zuse hatte ihn ab 1938 in Zusammenarbeit mit Helmut Schreyer in Berlin konstruiert. Die Z3 wurde in elektromagnetischer Relaistechnik mit 600 Relais für das Rechenwerk und 1400 Relais für das Speicherwerk ausgeführt.[2] Die Z3 verwendete (wie auch bereits die Z1) die von Konrad Zuse in die Rechnertechnik eingeführte binäre Gleitkommaarithmetik. Im Gegensatz zum Entwurf und der Benutzung des ENIAC genügte der Entwurf der Z3 nicht der späteren Definition eines turingmächtigen Computers und sie wurde auch nie so genutzt. Erst nach dem Tod des Erfinders Konrad Zuse am 18. Dezember 1995[3] fand man 1998 heraus, dass sie rein theoretisch gesehen durch trickreiche Nutzung aufwendiger Umwege dennoch diese Eigenschaft hatte.[4][5] Die Z3 gilt als erster funktionsfähiger Universalrechner der Welt.[6] Sie ist auch der erste Rechner, der umgekehrte polnische Notation (UPN) nutzte (allerdings noch nicht so benannt). Die Maschine wurde am 21. Dezember 1943 bei einem Bombenangriff zerstört.

  1. Detlef Stoller: Der erste Computer der Welt: Z3 von Konrad Zuse fand damals kaum Beachtung. 12. Mai 2021, abgerufen am 24. April 2024 (deutsch).
  2. Zuse 2010 S. 55.
  3. Detlef Stoller: Der erste Computer der Welt: Z3 von Konrad Zuse fand damals kaum Beachtung. 12. Mai 2021, abgerufen am 24. April 2024 (deutsch).
  4. Konrad Zuse – Pionier der Computertechnik – Bedeutende Informatiker Teil 2. Abgerufen am 27. Februar 2024.
  5. Die Entwicklung der Zuse Z3. Abgerufen am 27. Februar 2024.
  6. Vor 70 Jahren: Amerika lernt den ersten elektronischen Universalrechner ENIAC kennen, Heise online am 14. Februar 2016

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