Paketvermittlung

Die Paketvermittlung (englisch packet switching) ist ein Verfahren zur Datenübertragung in Rechnernetzen. Längere Nachrichten werden in einzelne Datenpakete aufgeteilt und entweder verbindungslos (als Datagramm) oder über eine virtuelle Verbindung übermittelt.

Ein Paket enthält typischerweise

  • die Quelle des Paketes,
  • das Ziel des Paketes,
  • die Länge des Datenteils,
  • die Paketlaufnummer
  • die Klassifizierung des Paketes und
  • den Datenteil

Bei der Paketvermittlung durchqueren die Pakete als unabhängige und eigenständige Einheiten das Netz und können in den Vermittlungsknoten zwischengespeichert werden. Dies ist ein wesentlicher Vorteil, da nun die Übertragungsgeschwindigkeit zwischen einzelnen Teilstrecken keine Begrenzung mehr darstellt. Allerdings erscheint die Architektur als ein Netzwerk von Warteschlangen. Jeder zu passierende Netzknoten empfängt das Paket und leitet es an seine Ausgangsschnittstelle (des Netzknotens), die aber Ziel vieler Sendungen sein kann, sodass eine Neigung zu Überlastsituationen entsteht. Die Existenz der Warteschlangen erzeugt einerseits Verzögerungen in der Paketzustellung oder auch Paketverluste, die eine erneute Übertragung und damit eine weitere Belastung des Übertragungsweges zur Folge haben können. Für den Anwender ist dieser Ablauf intransparent. Er benötigt und erhält keinerlei Informationen über den Übertragungsweg. Im Regelfall kann er diese Informationen auch nicht erlangen, da sich Übertragungswege dynamisch ändern.

Das System wurde vom englischen IT-Pionier Donald Watts Davies und Leonard Kleinrock in den USA entwickelt.

Beispiele für die paketvermittelte Netzwerke sind das Internet oder moderne Mobilfunknetze, die Standards wie bspw. UMTS verwenden.


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