Grammatik

Die Grammatik, allegorisch dargestellt als Gärtnerin, Gemälde von Laurent de La Hyre (1650)

Die Grammatik oder auch Sprachlehre (lateinisch [ars] grammatica, altgriechisch [τέχνη] γραμματική [téchnē] grammatikḗ, deutsch ‚Kunst des Schreibens, von altgriechisch γράμμα grámma, deutsch ‚Geschriebenes‘, ‚Buchstabe‘) bezeichnet in der Sprachwissenschaft (Linguistik) jede Form einer systematischen Sprachbeschreibung. Dabei steht der Begriff der Grammatik zum einen für das Ergebnis, also eine einzelne Darstellung einer Sprache, zum anderen aber auch für die Struktur der Sprache als solche bzw. Theorien hierüber (Grammatiktheorie). Teile der neueren grammatischen Forschung, maßgeblich angeregt von Noam Chomsky, behandeln die Frage, wie weit sich natürliche Sprachen mit dem Instrumentarium beschreiben lassen, das auch zur Beschreibung formaler Sprachen dient.

Die Adjektive grammatisch und grammatikalisch (von spätlateinisch grammaticalis) werden heute meist synonym in den Bedeutungen „die Grammatik betreffend“[1][2] oder „den Regeln der Grammatik entsprechend“[1][3] verwendet. Teilweise wird dem Wort grammatikalisch die letztere Bedeutung jedoch nicht zugewiesen.[4][5] Entsprechend ist als negierte Form ungrammatisch (für „nicht den Regeln der Grammatik entsprechend“) deutlich gebräuchlicher.[4]

  1. a b Duden – Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Mannheim 2006.
  2. „zur Grammatik gehörend“ Brockhaus Wahrig Deutsches Wörterbuch (sechs Bände)
  3. Duden – Richtiges und gutes Deutsch. 5. Auflage. Mannheim 2001 [CD-ROM].
  4. a b Wortgebrauch und Verwechslungen: grammatisch oder grammatikalisch?, FAQL.de (abgerufen am 14. Juli 2010).
  5. Nach der achten Auflage des Dudens von 1905 hatte grammatisch nur die letztgenannte Bedeutung (vgl. Wortgebrauch und Verwechslungen: grammatisch oder grammatikalisch?, FAQL.de (abgerufen am 14. Juli 2010)).

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search