Gleitflugzeug

Der „Normalsegelapparat“ von Otto Lilienthal, das erste in Serie gebaute manntragende Schwerer-als-Luft-Fluggerät war ein fußstartfähiges Gleitflugzeug, 29. Juni 1895
Der „1902 Wright Glider“ der Brüder Wright, das erste Flugzeug mit vollständiger aerodynamischer Flugsteuerung für alle drei Raumachsen, 24. Oktober 1902
Gleiter von Cayley in Mechanics’ Magazine, 1852
Der „Derwitzer Gleiter“ von Otto Lilienthal 1891 mit Lilienthal als Pilot

Ein Gleitflugzeug (kurz auch Gleiter[1]) ist ein motorloses Flugzeug, das die Vorwärtsbewegung in der Luft allein durch Umsetzung von Höhe (Lageenergie) in Auftrieb und Vortrieb erzeugt (Gleitflug). Das erste manntragende „schwerer als Luft“ Fluggerät, mit dem wiederholt kontrollierte Flüge durchgeführt wurden – der 1891 von Otto Lilienthal gebaute und geflogene „Derwitzer Gleiter“ –, war ebenso wie das erste Flugzeug mit vollständiger aerodynamischer Flugsteuerung für alle drei Raumachsen – der 1902 von den Brüdern Wright gebaute „Wright Glider“ – ein Gleitflugzeug.

Die Grenzen zwischen den in der Regel ebenfalls motorlosen Segelflugzeugen und Gleitflugzeugen sind fließend. Im engeren Sinne bezeichnet man nur die motorlosen Flugzeuge als Gleitflugzeuge, die aufgrund ihrer Konstruktion (Gleitzahl) nicht imstande sind, mit den normalerweise in der Atmosphäre vorkommenden Aufwinden Höhe zu gewinnen. Insbesondere Segelflugzeuge zur Anfängerschulung im Segelflug, die nur eine geringe Gleitzahl aufweisen, wurden früher als Gleitflugzeuge bzw. Schulgleiter bezeichnet.

Seit den 1990er Jahren wird der Begriff „Gleitflugzeug“ in Luftfahrt-Regelwerken für spezielle Luftsportgeräte verwendet.

  1. Normdatensatz GND 4157579-9, abgerufen am 26. Dezember 2019.

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