Thermodynamik

S Brinzip von ere Dampfmaschiine (rot = seer häiss, gääl = weniger häiss, blau = d Ändtämpratuur vom Medium)

D Thermodünamik (vo altgriechisch θερμός thermós „warm“ und δύναμις dýnamis „Chraft“),[1] au as Wermileer bezäichnet, isch e Däilgebiet vo dr klassische Füsik, wo sich drmit befasst, wie mä Energii vo äinere Form in en anderi cha umwandle, zum Aarbet z verrichde. D Grundlaage vo dr Thermodünamik si us em Studium vo de Verheltnis vo Woluume, Druck und Tämpratuur bi Dampfmaschine entwigglet worde.

Mä underschäidet zwüschen offnige, zuenige und isolierte thermodünamische Süsteam. Bim ene offnige Süsteem fliesst – im Geegesatz zum zuenige – Materie über d Süsteemgränze, isolierti Süsteem si au energiidicht. Noch em Energiierhaltigssatz blibt din d Summe vo alle Energiiforme (thermisch, chemisch, Fääderspannig, Magnetisierig usw.) konstant.

D Thermodünamik bringt d Brozässgröössene Wermi und Aarbet an dr Süsteemgränze mit de Zuestandsgröössene, wo dr Zuestand vom Süsteem beschriibe, in Zämmehang. Doodrbii underschäidet mä zwüsche intensive Zuestandsgröössene (zum Bischbil Tämpratuur T, Druck p, Konzentrazioon n und chemischs Potential μ) und extensive Zuestandsgröässene (zum Bischbil inneri Energii U, Entropii S, Woluume V und Zaal vo de Däili N).

Uf dr Basis vo vier fundamentale Hauptsetz und materialspezifische, empirische Zuestandsgliichige zwüsche de Zuestandsgröössene (s. z. B. Gaasgsetz) cha mä Gliichgwichtsbedingige ufstelle und Ussaage mache drüber, weli Änderige am ene Süsteem mööglig sin (zum Bischbil weli chemischi Reakzioone oder Faasenübergäng chönne bassiere, aber nit wie) und weli Wärt vo de intensive Zuestandsgröössene drfür brucht wärde. Mit dr Thermodünamik cha ma usrächne, wivil Wermi frei wird, wie sich dr Druck, d Tämpratuur oder s Wolume veränderet, und dorum het si e groossi Bedütig bim Verstoo und Blaane vo Brozäss in Chemiiaalaage, bi Wermichraftmaschine und in dr Häizigs- und Klimatechnik.

D Thermodünamik macht aber käini Ussaage drüber, wie schnäll die Brozäss ablaufe (Kinetik), und dorum het mä e Zitlang voorgschlaage, dr Begriff Thermodünamik mit Thermostatik z ersetze.[2]

Dur die statistischi Mechanik noch em James Clerk Maxwell und em Ludwig Boltzmann chönne vili Aspäkt vo dr Thermodünamik mit Hilf vo mikroskopische Theorie bestätigt wärde. As ganzes bhaltet si aber witer dr Status von ere äigeständige füsikalische Theori. Mä cha sä aber nume bi gäignete Süsteem awände, und zwar bi sonige, wo us gnueg vile Äinzelsüsteam, und das si mäistens Däili, zämmesetze.

  1. Wilhelm Gemoll: Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch. Münche/Wien 1965.
  2. Bergmann–Schaefer, Bd. 1, S. 990.

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