Lektorat

Bei einem Lektorat ist begrifflich zunächst zwischen dem eigentlichen Berufsbild des Lektors bzw. dessen Organisationsform und der spezifischen Bearbeitungsform eines Textes zu unterscheiden. Bei der Organisationsform eines Lektorats kann es sich also einerseits um eine Abteilung in einem Verlag oder in einer Werbeagentur handeln und andererseits um die Dienstleistung eines Übersetzungsbüros oder eines in der Regel auf Textkorrekturen spezialisierten Unternehmens. Letzteres beschäftigt oft nur wenige (feste) Mitarbeiter oder ist eine Einzelunternehmung.

Als Bearbeitungsform umfasst das Lektorat für gewöhnlich die rechtschreibliche, stilistische, grammatikalische und inhaltliche Verbesserung von Texten. Das Aufgabenfeld eines Lektors umfasst über die Tätigkeit des Lektorierens hinaus aber auch die Prüfung der eingehenden Manuskripte oder Typoskripte, die Zusammenstellung eines Verlagsprogramms, das Publikationsmarketing und die Begleitung von Skripten bis zur Veröffentlichung. Durch einen Korrektor werden Texte rechtschreiblich und grammatikalisch überprüft. Die stilistische Bearbeitung wird als stilistisches Lektorat bezeichnet, das zwar zumeist ein Korrektorat einschließt, jedoch stets darüber hinausgeht. Zunehmend gebräuchlich ist auch der englische Begriff copy editing.

Neben fest angestellten Lektoren werden zunehmend auch freiberuflich tätige Fachkräfte in die Verlagstätigkeit eingebunden. Dies erfolgt nicht nur aus wirtschaftlichen Überlegungen, sondern vor allem zur Qualitätssteigerung durch spezialisierte Lektoren. Freie Lektoren arbeiten nicht nur für Buchverlage, sondern beispielsweise auch für Werbeagenturen, öffentliche Einrichtungen, Unternehmen und Privatkunden.


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